Alternativplanung

Bereits am 27.09.2017 überreichten Heinrich Kappelhoff, Pfarrer em. Wolfgang Böcker und Herbert Schürmann dem Bürgermeister ein Schreiben mit alternativen Planungen zum Baugebiet am Berg. Diese Vorschläge wurden im Namen der o.g. Privatpersonen zusammengestellt und übergeben. Um die Prüfung dieser Vorschläge nicht zu belasten, wurden diese zunächst nicht öffentlich gemacht. Da Zweifel an der ernsthaften Überprüfung der Alternativen bestehen, es keine Rückmeldungen zu den Planungen gibt und wohl auch nicht alle Ratsmitglieder Kenntnis von dem Vorgang haben, sind die Autoren des Schreibens nunmehr einverstanden, dass die BI dieses Schreiben (im Wortlaut) veröffentlicht.

Brief an den Bürgermeister vom 27.09.2017

Sehr geehrter Herr Franzbach,


die Diskussion um das geplante Baugebiet auf dem Schöppinger Berg haben wir zum Anlass genommen, in der Gemeinde Schöppingen nach alternativen Wohnbauflächen zu dem Baugebiet „Am Berg“ zu suchen. Wir haben versucht, alle Anregungen und Vorschläge zu anderen Wohnbauflächen zu Papier zu bringen und in Übersichtsplänen einzuzeichnen. Diese Pläne möchten wir Ihnen heute übergeben, mit der Bitte, die uns zugetragenen Alternativen dahingehend zu prüfen, damit auf das Baugebiet „Am Berg“ verzichtet werden kann. Wir möchten noch darauf hinweisen, dass sich fast alle Grundstückseigentümer bereit erklärt haben, mit der Gemeinde über einen Verkauf bzw. Verpachtung Ihrer Grundstücke zu verhandeln. Über Preise und sonstige Konditionen wurde absichtlich nicht gesprochen. Folgende Flächen könnten aus unserer Sicht zu Baugrundstücken umgewandelt werden:

Plan 2: Erweiterungsfläche am neuen Friedhof - ca. 30 Bauplätze – kurzfristig möglich
Wir sind der Meinung, dass auf diese Erweiterungsfläche verzichtet werden kann, wenn gleichzeitig der „Alte Friedhof“ wieder für Bestattungen (Urnengräber, Kindergräber u.s.w.) freigegeben wird, zumal vermehrt Urnenbestattungen stattfinden. Diese Fläche könnte sehr kurzfristig als Baugebiet ausgewiesen werden, da die Gemeinde Schöppingen Eigentümer dieser Fläche ist.

Plan 4: Fläche zwischen dem Vechtestadion und der Straße „Im Winkel“ – ca. 26 Bauplätze
In einem Lärmgutachten muss zunächst natürlich geprüft werden, ob diese Planung bezgl. der Anzahl der Bauplätze so durchgeführt werden kann. Basierend auf die aktuelle TA-Lärm ist es aber bereits jetzt möglich, entlang der Straße „Im Winkel“ zumindest zwei Reihen Baugrundstücke auszuweisen, ca. 15 Bauplätze – kurzfristig möglich

Plan 6: Fläche zwischen dem Tulpenweg und der Umgehungsstraße – ca. 25 Bauplätze
Auch hier muss möglicherweise zunächst ein Lärm- und Geruchsgutachten erstellt werden. Die Grundstücksfläche wurde bereits um Flächen für einen Lärmschutzwall und Flächen für die Erschließung des Gebietes reduziert. Es verbleibt damit eine Wohnbaufläche von ca. 12.700 m².

Plan 8: Gartenflächen hinter den Häusern an der Münsterstraße – ca. 8 Bauplätze
Nach unserer Information ist es schon länger Wunsch der Anlieger, ihre sehr großen Gartengrundstücke bebauen zu können. Ein Anlieger ist sogar bereit, sein Gartenbaugrundstück sofort an einen Bauwilligen zu verkaufen. Um diesen Plan umsetzen zu können, muss zunächst die Erschließung gesichert werden.

Wir bitten Sie nur, diese Aufstellung ernsthaft zu prüfen, um dem Rat mögliche Alternativen zum B-Plan „Am Berg“ aufzuzeigen zu können.

Mit freundlichen Grüßen

Heinrich Kappelhoff
Wolfgang Böcker Pfarrer em.
Herbert Schürmann